Bei den Kokzidien handelt es sich um einzellige #Parasiten (Protozoen), welche die inneren #Organe befallen. Die häufigsten Befälle bei Reptilien kommen aus den Gattungen Eimeria und Isospora. Die #Kryptosporidien, betrachtet als heimtückischster #Endoparasit in der Terraristik, werden auch zu den Kokzidien gezählt.
1 Vermehrung
Kokzidien vermehren sich in Wirtszellen, meist der Darmschleimhaut oder der Leber, in einem eigenen Entwicklungszyklus.
Die Gefahr einer Ansteckung auch anderer Reptilien, z.B. durch Kontakt mit befallenem Kot, ist sehr hoch.
Gerade Jungtiere, die noch nicht über genügend Abwehrkräfte verfügen, können von Erkrankungen einhergehend mit #Durchfall, #Abmagerungen und plötzlich eintretendem Tod befallen werden. Häufig wird im Kot von Jungtieren auch ein Wurmbefall festgestellt. Wenn die Anzahl der Kokzidien im Tier gewaltig ansteigt, kann es zu einer so genannten Superinfektion kommen. Gesunde Alttiere sind in der Regel mit einer guten Abwehrkraft ausgestattet und erkranken seltener. Die Vermeidung von Kokzidien muss durch sehr strenge Achtung auf #Hygiene begleitet werden, da die gängigen #Desinfektionsmittel bei den Kokzidien nicht wirken. Es sollte außerdem unbedingt eine regelmäßige #Kotuntersuchung durchgeführt werden. Eine nicht erkannte, schleichend verlaufende #Kokzidieninfektion verursacht eine verzögerte Entwicklung der Jungtiere.
2 Therapie
Ein Befall kann mit dem Wirkstoff #Toltrazuril gut behandelt werden. Da die erhältlichen Medikamente allerdings die #Schleimhäute der Tiere angreifen, ist auf die richtige Verdünnung zu achten. Trotz richtiger Dosierung können sie als Nebenwirkung zu vorübergehenden Störungen des Allgemeinzustandes führen. Eine Schädigung der Nieren ist durch vermehrtes "Durchspülen" über mehr Wassergabe zu vermeiden.
Quelle: petpharm