== Vermiculite == - Brutsubstrat zur Inkubation von Reptilieneiern
Vermiculite (häufig auch Vermiculit geschrieben) ist das Brutsubstrat für Reptilieneier schlechthin. Kein anderes Inkubationssubstrat wird auch nur annähernd so häufig und erfolgreich für das sichere Ausbrüten von Reptilieneiern verwendet. Das liegt an den besonderen Eigenschaften von Vermiculite (Vermiculit), die es perfekt für die Reptilienzucht machen. Vermiculite ist in der Lage, sehr viel Wasser zu speichern. Überschüssige Feuchtigkeit kann Vermiculite (Vermiculit) aus der Luft schnell aufnehmen und diese bei Bedarf auch wieder abgeben. Genau diese Eigenschaft ist wichtig, um den Wasserhaushalt von Reptilieneiern während des Ausbrütens zu regulieren. Darüber hinaus ist Vermiculite sehr weich und leicht und hat hervorragende isolierende Eigenschaften, was den Eiern im Inkubator zugutekommt. Steril ist Vermiculite natürlich nicht, doch selbst bei extremer Nässe und den Temperaturen im Inkubator bildet es weder Schimmel noch einen Nährboden für andere Keime und schützt so die Eier der Reptilien.
Wie verwendet man Vermiculite eigentlich richtig?
Reptilieneier nehmen während der Inkubation große Mengen Feuchtigkeit auf, selbst die von Wüstentieren wie zum Beispiel Bartagamen. Die Eier von Reptilien benötigen in der Brutphase also eine sehr hohe Luftfeuchte und ein Substrat, aus dem sie Wasser aufnehmen können. Dafür ist Vermiculite wie geschaffen. Das Prinzip ist dabei wie folgt: Man bettet die Eier in feuchtem Vermiculite in einer separaten Dose oder Box und stellt diese in den Inkubator. Ideal sind zum Beispiel unsere Heimchendosen. Die Eier können nun aus dem Vermiculite die benötigte Wassermenge aufnehmen. Gleichzeitig reguliert Vermiculite die Luftfeuchte im Inkubator. Doch Vorsicht! Vermiculite kann auch zu viel Wasser in die Reptilieneier pumpen oder diese trockensaugen. Das A und O bei Vermiculite als Brutsubstrat ist also die richtige Anfeuchtung. Wie feuchtet man Vermiculite richtig an?
Es gibt diverse Rezepte, bei denen man eine bestimmte Menge Wasser zu einer gewissen Menge Vermiculite mischen soll. Diese Rezepte habe aber alle einen schwerwiegenden Fehler: Kein Terrarianer kennt die Menge Wasser, die im angeblich trockenen Vermiculite schon vorhanden ist. Vermiculite ist hochgradig hygroskopisch (Wasser aufnehmend) und nimmt daher immer Feuchtigkeit aus der Luft auf. Sie müssten also vor Verwendung von Vermiculite als Inkubationssubtrat dieses austrocknen - im Ofen zum Beispiel. Genau das jedoch wird bei diesen Rezepten in der Regel nicht berücksichtigt. Einfacher ist da ein alter Terrarianertrick: Fügen Sie ordentlich Wasser zum Vermiculite. Lassen Sie unter gelegentlichem Umrühren alles gut durchziehen. Dann nehmen Sie eine Handvoll feuchtes Vermiculite und pressen mit aller Kraft das Wasser heraus. So lange, bis kein Tropfen mehr kommt! Dann hat das Vermiculite für fast alle Reptilienarten die genau richtige Feuchtigkeit. Und was ist Vermiculite eigentlich genau?
Vermiculite ist ein Mineral, das zu den sogenannten Silikaten gehört und sehr selten vorkommt. Vor allem in Südafrika wird es abgebaut. Neben dem Einsatz als Zeitigungssubstrat bei der Inkubation von Reptilieneiern findet man Vermiculite auch häufig in der Pflanzenzucht zur Bodenverbesserung und es wird als Schall-, Wärme- und Branddämmstoff verwendet. Eine Anwendung kennt aber jeder Terrarianer: Heat Packs! In denen ist Vermiculite nämlich ebenfalls zusammen mit anderen Stoffen vorhanden. Es hilft bei den Heat Packs, die Hitze gleichmäßig zu verteilen.
Unser Vermiculite erhalten Sie übrigens in zwei verschiedenen Körnungen. Die feine mit ca. 0-4 mm ist perfekt für sehr kleine Reptilieneier. Das grobe Vermiculite mit 3-6 mm Körnung ist ideal für größere Eier von Pythons, Leguanen, Waranen oder anderen Echsen. Es bewirkt auch aufgrund der gröberen Körnung eine bessere Duschlüftung der Eier, was sehr wichtig für den Bruterfolg ist. Viele Reptilienzüchter mischen deshalb grobes und feines Vermiculite im Verhältnis 1:1
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