Hallo liebes Forum,
leider muss ich nun doch einen neuen Beitrag eröffnen, diesmal geht es um mein Mädel.
In meinem vorhergehenden Thema habe ich das ja mal kurz angesprochen.
Nachdem das verbliebene Ei aus der Eiablage im Mai ja dann doch noch nachträglich rauskam nach der Calciumgluconat-Gabe hatte sie 4 Wochen später ein weiteres Ei auf dem Sonnenplatz abgelegt, ich dachte ich sehe nicht richtig. Keine Probegrabungen oder dergleichen, es lag einfach ein Ei da. Gefressen hat sie immer munter weiter. Also wieder zum Tierarzt, weiteres Röntgenbild und siehe da.. wieder ein verbliebenes Ei, dass allerdings ziemlich eingedrückt war. Also kein Oxytocin. Wir haben dann zusammen mit unserer Tierärztin entschieden das Ei operativ entfernen und sie gleich kastrieren zu lassen. Wir hätten zwar auch nochmal mit Calciumgluconat versuchen können, aber wenn die in dem Tempo weiter Eier legt wäre sie ja total ausgezerrt und die Tierärztin hätte die OP dann sowieso im Herbst (sofern sie da nochmal Eier gebildet hätte) ausgeführt. Risiko war natürlich die Narkose als Nierenpatient. Diese hat sie aber total gut überstanden, ohne jegliche Probleme. Nun haben wir uns aber doch zu früh gefreut. Nach zwei Wochen fing es damit an, dass sie ständig das Maul aufriss (kein Drohen, kein Gähnen). Da ich natürlich Angst vor einer Erkältungskrankheit hatte bin ich nochmal mit ihr hin. Ergebnis war aber keine Lungenentzündung sonder Blähungen und eine kleine Entzündung im Mund aufgrund der erhöhten Harnsäure. Also mit Medikamenten versorgt und wieder heim. Es wurde dann auch besser. Am vergangenen Freitag dann plötzlich der absolute Schock: Sie nutzt ihre Hinterbeine nicht mehr, sondern zieht diese hinter sich her. Auffällig an dem Tag war auch ein seltsamer Kot, den sie im Quarantäneterrarium auf das Küchenpapier gelegt hatte (dieser war komplett grau und sah total verbacken aus, das Bild haben wir der Ärztin auch gezeigt). Ich verstehe es einfach nicht, da sie zur Zeit ja mit nichts anderem als pflanzlicher Kost, sprich Romanasalat, Eisbergsalat, Chicoree, gekochten Möhren und Kräutern gefüttert wird.
Zuerst lag die Vermutung darauf, dass sie einen Calciummangel hat (knöcherne Struktur absolut top, keine Verstopfung, Blähungen sind weg, beim letzten Blutbild war das Ca/P Verhältnis 2:1). Da es im Notdienst war konnten wir kein Blut abnehmen, dies haben wir gestern gemacht. Sie hatte ihr aber vorsorglich mal eine Calcium und Vitamin B Lösung gespritzt. Leider schlug das Calcium nicht an. Nun waren wir ja gestern wieder hin zur Blutentnahme und sie wollte sie nochmal sehen. Sie hat die Reaktion in den hinteren Beinen getestet und sie reagiert gar nicht, also sowohl der motorische als auch sensorische Nerv ist getroffen, beschädigt oder was auch immer. Wir können uns gerade keinen Reim drauf machen, außer das es vielleicht sein könnte, dass dieser komische, verbackene Kot im inneren beim ablegen so an die Seite gedrückt hat, dass der Ichias Nerv quasi beschädigt oder gereizt ist. Sie hatte wohl mal eine Schildkröte. welche die gleichen Anzeichen nach Ablage eines größeren Ei hatte. Wir versuchen jetzt weiter mit Entzündungshemmern und Vitamin B, das Ergebnis vom Blutbild ist morgen da.
Nun bleibt aber eben die Frage was ist wenn das so bleibt. Sie ist topfit ansonsten, frisst, kotet, aber kann ihre Hinterbeine nur hinter sich her ziehen oder zumindest nicht großartig bewegen. Ist sowieso die Frage, ob sie in das alte Terrarium zurück kann. Die Tierärztin meinte man müsste es testen, weil jedes Tier anders zurecht kommt. Ansonsten werden wir ihr wohl ein neues Terrarium bauen müssen. Dann stellt sich mir echt die Frage wie ich es "behindertengerecht" einrichte. Vielleicht habt ihr da Tipps für mich oder vielleicht sogar Erfahrung? Auch die Größe, wie groß sollte es sein.
Das sind jetzt alles Dinge mit denen ich absolut nicht gerechnet habe und ich hoffe einfach, dass wir es wieder hinkriegen. Bin todtraurig 