Wasserfall und Bachlauf - allgemeines dazu

  • FAQs Wasseragamen Haltung

    Häufig gestellte Fragen und Tips zum Thema: Haltung und Pflege von Wasseragamen im Terrarium.

    FAQs Wasseragamen Haltung
  • Der Bachlauf und/ oder Wasserfall.


    Meine Persönliche Meinung. Bitte korrigieren falls etwas nicht korrekt sein sollte.

    Ich versuche dies aufzuteilen in Anforderungen und in meine geplante Umsetzung, sowie will ich aus der Erfahrung heraus berichten.


    Warum

    Wasserfall und / oder Bachlauf?


    Zur Erhöhung, Regulierung der Luftfeuchtigkeit genauso wichtig wie auch als Trinkwasser für unsere Drachen. Das Anfallende Spritzwasser kann auch für das Bodenleben und vor allem Pflanzen hilfreich sein und es wird die Zwangs Beregnungszeit reduziert.


    Was sieht man so? Was liest man so?

    Wasserfälle in Form eines „Brunnens“, häufig oder fast immer Made in China, optisch auf Fels getrimmt und besteht aus irgendwelchem Kunststoff.


    Je nach Möglichkeit so etwas zu realisieren ist diese Lösung mehr ein Notlösung als was dauerhaftes. Das Wasser wird warm, unsere Dino‘s verrichten ihr Geschäft meist im Wasser. Wärme, kot, geringes Volumen, diese „Brunnen“ müssen sehr häufig gereinigt werden da sich in diesem in kürzester Zeit eine unter anderem riesige Bakterienmasse bildet. Selbes gilt für andere Parasiten.

    Die Lebensdauer dieser Brunnen, gerade unter UV Licht ist stark begrenzt. Die zerbröseln mit der Zeit regelrecht und die Agamen werden dann mit Plastik gefüttert.


    Ein Wasserbecken indem sie auch schwimmen können, mit deutlich größerem Volumen wäre mehr als besser, dieses sollte aber zwingend Filtriert werden und möglichst nicht direkt durch die Beleuchtung erwärmt werden. Eine möglichst Kunststofffreie Lösung wäre optimal, hier bietet sich Glas an. Dieses lässt sich auch mal vernünftig desinfizieren ohne das es diese Mittelchen (ich nahm dementsprechend Zitronensäure und/oder Essigsäure und neutralisierte mit destilliertem Wasser).


    Ein Teil des Wassers ist auch gut geeignet um damit die Pflanzen zu düngen. Noch besser wenn in dem Becken noch n paar Fische drin sind. Dadurch könnt ihr auf sonstige Pflanzendünger wohl verzichten. Volumenabhängig natürlich. Das hier versuche ich alles recht allgemein zu formulieren. Verzeiht mir wenn ich dabei auf meins eingehe aber das „sitzt im Kopf“.


    Ein reines Sprühen ist nicht Artgerecht, und das sich ne Agame mal nen Fisch genehmigt das gehört dazu…

    Auch wenn sie mal auf Tauchstation gehen, bis zu ca 30 Minuten am Grund zu sitzen ist „normal“.


    Zum abstreifen der Haut brauchen Agamen auch Wasser, und gerade in dieser Phase sitzen sie gern mal im Pool.


    Optimallösung wäre natürlich ein Wasserfall, mit Bachlauf und anschließendem Wasserbecken. Wenn das Volumen passt stellt sich hier ein biologischer Kreislauf ein wenn das Wasser durch Pflanzen auch wieder gereinigt wird. Zudem ist bewegtes Wasser nahezu immer kühler als stehendes was wiederum das Wachstum von Bakterien und co enorm reduziert.


    Ab und an sieht man Wasserfälle in „berichten“ dienlichst aus Plastik si d sondern in die Terrarienform eingearbeitet sind. Ansich ne sehr gute Lösung, allerdings werden hier auch häufig die Wasserzuführung(en) so verlegt oder gar eingebaut das diese fast bis gar ganz unmöglich zu reinigen sind. Ich machte diesen Fehler auch schon. Ich dachte mir mal das ich dafür Elektro Installationsrohre nehme, diese verklebe und so ja ein glattes Rohr aus pvc hätte. Anfänglich funktionierte das auch einwandfrei. Diese Lösung wurde erst zum großen Nachteil als ich dieses die ersten paar mal gereinigt hatte. Helles pvc fördert das algenwachstum enorm, und durch die Reinigung mit Schlauchbürsten aus dem Aquarium verkratzte die Innenseite. Dadurch war die Oberfläche viel größer und es wuchsen noch mehr Algen. Letztendlich führte das dazu das nach rund 1 Jahr das Rohrsystem nicht mehr verwendbar war. Die Reparaturversuche durch einziehen eines Schlauches waren dann wohl auch schuld das die Versiegelung (Fliesenkleber + Harz) irgendwo Risse bekam und der ganze nachfolgende Bachlauf irgendwo undicht wurde. Konstruiert war der damals so das ich in den Bachlauf Feinsteinzeug einklebte in das mit Harz versiegelte Fliesenkleberbett. Wasser fand seinen Weg, ihrgendwi kam es durch, zerstörte die Holzkonstruktion nachhaltig so das eine zeitlang nur gesprüht wurde und der der so schön gestaltete Bachlauf aussah wie ein Fluss in der Wüste. Kleine Ursache, große Wirkung. Unterschätzt nie Wasser, durch die Kapillarwirkung läuft das in den kleinsten Fehlstellen auch Bergauf.

    Dies ist wohl auch einer der Gründe weshalb man keine Berichte liest aller „mein Bachlauf nach 2 Jahren..“ wobei gerade das sehr interessant wäre bezüglich Pflanzenwuchs und ähnlichem.


    Was hab ich für mich daraus gelernt?

    Finger weg von hellem, weichem PVC oder ähnlichem. Leitungssystem muss zu reinigen sein und auch austauschbar.

    Der Wasserfall und der Bachlauf muss nicht nur möglichst dauerhaft dicht sein, sondern zusätzlich darf bei einer Undichtheit das Wasser keinen Schaden anrichten. Und glaubt mir, diese Undichtigkeiten kommen.

    Probleme die das verursachen ist der herkömmliche Fliesenkleber (keiner für Unterwasser verwendet). Verbindungsstellen von Einzelteilen die physikalisch Wasser fördern können wenn eine undichtheit auftritt. Des Weiteren noch Material das zu empfindlich ist und/ oder die Kombination von verschieden Materialien. Gerade die Kombination von Harzen und Zementösem führt dazu das sich die Materialien verschieden ausdehnen bei warm/kalt. Dies führt zwangsläufig zu Spannungen die sich irgendwann, irgendwo durch Risse abbauen.

    Das sind einfach Erfahrungen aus Fehlern die ich nicht wiederholen werde und mit Hilfe dieses Beitrages euch mitteilen will damit ihr nicht die gleichen Erfahrungen machen müsst. Das ist teils nicht nur sehr ärgerlich sonder das kann auch schnell enormen sekundären Schaden anrichten und richtig teuer werden.


    Meine Lösung ist mit Sicherheit nicht „die“ Lösung überhaupt, jedoch Fliesen hier wieder nicht nur Erfahrungen aus der Terra und Aquaristik mit ein, sondern auch aus den Bereichen Betonverarbeitung, Stahlverarbeitung sowie aus dem Elektro und Kunstoffverarbeitung ( GFK ).


    Fangen wir damit ins zu fragen wo Wasser hin kann. Nach unten ist klar, nach oben jedoch auch durch die Soog / Kapillarwirkung. Seitlich dahin wo die eben genannten Kräfte wirken können. Dies betrifft nicht nur den Bachlauf, sondern auch den Wasserfall, denn hier kommt noch mehr Energie durch den Volumenstrom hinzu.


    Beispiel: nehmt eine normale Platte die absolut waagerecht liegt. Lagert sie so das sich darunter Luft befindet. Wenn ihr nun Wasser darüber laufen lasst, läuft dieses Wasser über die Kanten ab. Ja, ABER, je nach Dimensionen und Volumenstrum läuft das Wasser auf der Unterseite der Platte entgegen der Strömungsrichtung zurück. Probiert es einfach aus. Hier liegt dann ein großer Problem, denn

    Selbst eine geringe Neigung reicht nicht aus um Düsen Effekt zu verhindern. Eine noch so kleine zusätzliche Kante auf der Unterseite führt jedoch dazu das an dieser weiteren Kante das unterlaufende Wasser abläuft/abtropft. Dort würde zwar wieder der gleiche Effekt eintreten allerdings fehlt dann langsam die Energie die dafür sorgt das es weiter zurückläuft. Versuche sind hier sehr zu empfehlen denn je nach Volumen und Geschwindigkeit entstehen andere Effekte.

    Jetzt geh ich eher auf meine Konstruktion ein denn sonst wird das hier noch ein Buch… ich will für den Wasserfall in den Bereichen in denen Wasser senkrecht auftrifft eine Art Aufprallfläche einbauen. Ich verwende hier Edelstahl das ich mit verschiedenstem beschichte. Teils wird es Zemetös sein, jedoch versuche ich an den Stellen wo Wasser auftrifft echten Stein, in meinem Fall Granit zu verwenden. Das Zementöse eher zum Festhalten des Steines. Dort wo Wasser eher in die waagerechte geht, oder die Fallstrecke geringer ist dort kommt auch (harter) Sandstein zum Einsatz. Durch „unterkleben“ weitere Steine möchte ich die Abtropfkante realisieren. Das Wasser soll sich nun in einem kleinen / Mini Becken sammeln, ähnlich der ausgespülten Vertiefung eines jeden Wasserfalls und von dort aus via Überlauf in einen Bachlauf eintreten.

    Dieser Bachlauf soll/wird aus Stahlarmiertem „weissem“ Beton hergestellt. Also eine wasserdichte Betonmischung. Wenn diese ausgehärtet ist ( ca. 1 Monat) dann diesen Beton mit geeignetem Epoxidharz mehrlagig beschichten. Die erste als reine Klebeschicht, in die 2te und vielleicht 3te kommt eine kreuzgewebte Lage aus Aramidfasern (250/300gr. Glasgelege geht auch) hinein. Kreuzgewebt deswegen das es Kräfte in Länge und Querrichtung aufnehmen kann. Als Deckname wiederum Harz damit das Gewebe innen liegt. In diese oder in eine weitere kommt nun die Absandung hinein aus Quarzsand. Dieser kann ruhig nen cm dick sein, das was nicht im Harz abbindet wird anschließend rausgesaugt. Dadurch ist der „Kanal“ belastbar auf Druck, Zug und auch auf Scheerkräfte. In diesem nun robustem, stabilem Kanal kann der eigentliche Bachlauf mit Unterwasser Fliesenkleber, mit Steinen und allem möglichem gestaltet werden. Abdichten tut nicht der Bachlauf sondern die Konstruktion darunter. Wiederum ergibt sich dann auch die Möglichkeit darin Pflanzen zu setzen, da das Wurzelwerk die dauerhafte Dichtheit nicht beeinflusst. Ein natürlich wirkender, biologisch aktiver Wasserfall und Bachlauf. Das ausströmende Wasser läuft dann zurück ins große Aquarium.

    Klingt aufwendig, ist es auch, aber dieses mal soll er viele viele Jahre halten. Zusätzlich wird das Wasser hier mit Sauerstoff angereichert, CO2 ausgetrieben das oben…. anderes Thema….


    Etwas technisches Kauderwelsch noch. Die Stahlarmierung wird aus 4-6mm Bewährungsstahl Stäben gebaut / geschweißt. Aramidfasern nehme ich weil das vorhanden ist. Betonmischung brauch ich noch das genaue Rezept dazu. Edelstahl Prallflächen werden aus dem Selben gebaut wie der Reflektor im Lichtkasten. (siehe die große Baudoku von mir). Für die Pflanzen kommt in den Bachlauf (nicht in die Basis) noch die ein oder andere led für n paar Lichtspielereien.

  • Bedenkt immer beim Entwurf das „was könnte/was wird passieren/ was tu ich vorher dagegen. Noch ist dieser Bau Theoretisch, bald real. Andere Meinungen wären super, aber vieles habt ihr ja gelesen das ich es schon versaut hatte… .

    Wasser kommt überall rein, aber meist nirgends mehr raus.



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