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Zucht der Argentinische Schabe (Blaptica dubia)
Kurzbeschreibung
Größe: 4-5cm
Jungtiere: ca.30 je Eiablage
Temparatur: 29-32°C
Entwiklungszeit: bei 25°C 6 Monate, 6,5-9,5 Wochen bei 28-32°C
Herkunft: Argentinien
Habitat: feucht warm
Nahrung: pflanzliche Kost (Karotte, Löwenzahn, Salat...),Hundeflockenfutter, Katzenfutter
Angefangen hab ich mit 100 Subadulten Tieren die eigentlich als reine Futtertiere gedacht waren, nun waren sie in der Box (60x40x35) und eines Tages bemerkte ich unzählige Nachzuchten, daraufhin dachte ich mir... kann man sie doch Züchten. Wie der Name schon sagt (Argentinische Schabe), kommen sie ursprünglich aus Argentinien. Die Weibchen werden ca.4cm lang und sind auch wesentlich dicker. Die Männchen hingegen sind zwar mit ca.5cm länger aber sie sind wesentlich schmaler und haben Flügel (die sie aber nicht zum fliegen nutzen).
Die Haltung
Ich halte meine Schaben in einer PVC-Box aus dem Baumarkt mit einer Größe von 60x40x35, in dem Boden der Box befindet sich ein rest Spanplatte mit Alufolie beklebt um der gefahr aus dem wege zugehen das die darauf liegende Heizmatte eine Schäden anrichtet oder es gar dazukommt das sich die Heizmatte durch die Box brennt! Als Substrat ist eine Mischung aus Weizenkleie, Haferflocken, Futterpellits drin, hier reicht eine Höhe von 1-2cm mehr als aus. Werde aber wohl auf einen Humus Boden umsteigen dieser hat den Vorteil, dass so noch etwas Feuchtigkeit gehalten wird, der Nachteil ist dann aber wohl dass sich Schaben vergraben werden und man so das Substrat durchwühlen muss um ein paar Schaben raus zu holen.
Um den Schaben Verstecke zu bieten sind Eierpappen sehr vorteilhaft, einfach ein paar von diesen versetzt übereinander Stapeln damit die Schaben auch einen schönen Platz zum verstecken haben. Um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten, reicht es wenn in der Box im unteren Bereich ein Lüftungsgitter und im Deckel ist (siehe Zuchtbehälter). Die Belüftung sollte aber nicht zu groß gewählt werden um die idealen Temperatur von 28-30°C sicher zu stellen, denn bei dieser Temperatur sind die effektiven für eine gut funktionierende Zucht! Höher sollte die Temperatur auch nicht sein, da die Argentinische Schabe so in eine Art Wärmestarre fallen. Da Schaben überwiegend Nacht Aktiv sind und das Licht meiden, muss keine Extra Beleuchtung installiert werden.
Das Futter
Die Argentinische Schabe (Schaben allgemein) stellen an das Futter keine großen Ansprüche, man kann so sehr verschiedenes Anbieten. Verschiedenste Obstsorten (keine Säuerlichen) , Gemüse (keine blähenden), Haferflocken, Weizenkleie, Katzentrockenfutter, Fischfutter, die besten Erfahrungen habe ich mit Karotten, Salatgurken und Äpfeln gemacht. In der Natur sind sie sozusagen auch die Verwerter vom Dienst ;). Wichtig ist das man nur soviel Futter bereitstellt was sie innerhalb von 3 Tagen auffressen, da es so sehr schnell anfängt zu schimmeln. Altes nicht gefressenes Futter sollte so alle 3 Tage entfernt werden, aber darauf achten das im Futter keine kleinen Schaben sind und man sich diese in Heimische Zimmer holt!
Da die Schaben keine großen Ansprüche stellen, kann man so auch gut "Küchenabfälle" verfüttern, sei es die Kartoffelschale über gebliebene Kartoffeln... aber auch Nudeln nehmen sie danken an.
Die Geschlechtsmerkmale
Bei ausgewachsenen Tieren ist das Geschlecht sehr einfach zu erkennen. Während die Männchen lange Flügel haben und wesentlich schmaler und Länger sind, sind die Weibchen ein bisschen dicker und haben nur kleine Stummelflügel.
Die Zucht
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die argentinische Schabe "lebendgebärend" ist und adulte Weibchen in regelmäßigen Abständen etwa 15-30 Jungtiere in der Größe von Kellerasseln absetzen. Lebendgebärend bedeutet hier, dass die Oothek mit den Eiern zwar ausgestoßen, jedoch sogleich wieder in den Hinterleib eingezogen wird und bis zum Schlupf der Jungschaben in einer Art Bruttasche verbleibt. Dies vereinfacht die Zucht erheblich, da kein feuchtes Brutsubstrat eingebracht werden muss. Für kleinere Echsen oder NZ kommen Larven bis zu einer Größe von 1-2 cm in Frage. Da die Adulti sehr langlebig sind, können sie dauerhaft zur Produktion weiterer Jungschaben gehalten werden.
Der Arbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand ist sehr gering und beschränkt sich im Wesentlichen auf das entfernen von altem nicht gefressenem Futter alle 3 Tage. Eine Generalreinigung ist je nach Besatz 1-2 mal pro Jahr fällig und kann von der langsam zunehmenden Geruchsintensität abhängig gemacht werden.